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Mikronesien

Mikronesische Tattoo

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Mikronesien umfasst mehrere Inselgruppen nördlich von Malaysia und östlich der Philippinen, dazu gehören unter anderem die Inselgruppen Palau, Carolines, Marshalls und Gilberts. Die meisten der Inseln sind weit verstreut, flach und haben limitierte Rohstoffe. Wie alle Völker Ozeaniens waren die Bewohner der oft isolierten Küsten fähige Seefahrer und Navigatoren weswegen sich der Handel über weite Gebiete erstreckte und dafür sorgte, dass das Gebiet Mikronesiens eine ausgeprägte Homogenität entwickelte. Viele kulturellen Aspekte der mikronesischen Völker ähneln denen melanesischer und indonesischer Völker. So wie große auffällig geschmückte Zeremoniehäuser, hoch entwickelte Textilien, das Clan- und Kastensystem, fachmännisch konzipierte Kanus und verschiedene Formen materieller und zeremonieller Kultur -unter anderem Waffenschmiede, der Glauben an Naturgeister und an die göttliche Herkunft von Tattoos.

Tattoos findet man in ganz Ozeanien und die fast überfordernde Vielfalt an verschiedenen Stilen, Musterungen und Motiven macht es anfangs schwierig wiederkehrende Schemen und Gemeinsamkeiten zu finden. Doch bei näherer Betrachtung der Tattoo Mythologie findet man, dass die meisten Motive aus der Natur inspiriert sind und dass die Kunst des Tätowierens an sich für ein Geschenk der Götter gehalten wird.

Die Tattoomythologie auf den Marshall Inseln – die vielleicht berüchtigsten Inseln Mikronesiens – war keine Ausnahme. Lewoj und Lanij, Söhne des Schöpfergottes Lowa der der Mythologie nach die Inseln formte und benannte, brachten die Tattookunst auf die Erde. „Alles vergeht nach dem Tod nur deine Tattoos bleiben und überdauern dich. Ein Mensch nimmt mit seinem Ableben Abschied von all seinen Habseligkeiten, nur die Tattoos nimmt er mit ins Grab“, sollen sie gesagt haben.

Ihre Tätowierungen waren nicht nur zur Schaustellung der Schönheit ihrer Träger sondern präsentierten auch die Schönheit der Tiere und der Natur auf den Inseln. Die feinen schwarzen Flächen entsprachen der Dunkelheit des Meeres und den Flügeln bestimmter Seevögel. Verworrene gekurvte Linien amten die gestreiften Musterungen des Pfauen-Kaiserfisches nach, den man für tätowiert hielt. Sechseckige Felder symbolisierten den Panzer der Schildkröte, Reihen von Dreiecken Haifischzähne, verzweigte Linien Krabbenbeine, aneinander gereihte Punkte Muscheln und viele andere Motive bezogen sich auf die unerschöpfliche Schönheit ihrer Natur.

Mikronesische Tattoo- Redaktiert bei Flyer Tattoo  am 20.10.2016

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